Ausgabe 213 I
Anja Schürmann (Kulturwissenschaftlerin) empfiehlt Luise Weidehaas – Nacht
Anja Schürmann (Kulturwissenschaftlerin) empfiehlt Luise Weidehaas – Nacht
Anja Schürmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI), wo sie den Schwerpunkt Visual Literacy gründete und leitet. Sie forscht im Wesentlichen in den Bereichen Fotografie, Word and Image Studies und zeitgenössische Kunst. 2016 wurde sie als Talent Kunstkritik in der Reihe C/O Talents von C/O Berlin ausgezeichnet und seit 2023 ist sie Mitglied der Jury des Deutschen Fotobuchpreises. Mehr zu Anja unter: linktr.ee/schalkewins
"Man kann es spärlich nennen, eine Frau, eine akustische Gitarre, selbstgeschriebene deutsche Texte, spärlich und längst bekannt, diese Überinstrumentalisierung des Ichs: Ich, ichiger, am ichigsten. Doch Luise klingt neu, neu in ihren jazzigen Phrasierungen, neu in der Stimme, die eine ganz eigene Phonetik ihr Eigen nennt und neu in der verbalen Archäologie dessen, was ‘diese kurzen Sequenzen’, die Momente, bedeuten können. Luise baut die Gitarre wie einen sorgsamen Schutzwall um die fragilen Texte, sie baut ein Netz, um die Zartheit im Text fangen und zurückwerfen zu können, nicht auf sich, auf uns. Ihre Musik ist mit dem Meer verwandt – nicht nur, weil sie ihre Tonträger Swell und Shore genannt hat."
Anja Schürmann über Luise Weidehaas – Nacht
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